Bild vom Verwaltungsgebäude der Handwerkskammer Chemnitz
Schmidtfoto-Chemnitz

"Es müssen schnell Hilfsprogramme für die Betriebe aufgelegt werden"

Handwerkskammerpräsident Frank Wagner äußert sich in einem Statement zu den vorgestellten Details des Gaspreisdeckels:

„Mehr als einen Monat hat jetzt die Expertenkommission der Bundesregierung benötigt, um ein Grundkonzept für einen Gaspreisdeckel vorzulegen. Eine erste Einmalzahlung für die meisten unserer Handwerksbetriebe soll es aber erst im Dezember geben. Der richtige Preisdeckel kommt dann voraussichtlich ab März 2023 – und auch hier ist eine Verdopplung des Kilowattstundenpreises im Vergleich zu 2021 zu erwarten. Die Betriebe brauchen jetzt eine Entlastung und viele brauchen sie auch rückwirkend, denn die hohen Preise sind ja nicht erst seit September zu spüren. Es müssen daher als eine Art Ersatz für den verzögerten Gaspreisdeckel schnellstmöglich zusätzliche Hilfsprogramme für die Betriebe aufgelegt werden, die unbürokratisch zu beantragen sind und eine schnelle Auszahlung bieten. Ansonsten werden viele Betriebe die kommenden Monate finanziell nicht mehr schultern können.

Es ist einfach ärgerlich, wenn wir seit mehreren Monaten über die hohen Preise sprechen und darauf hinweisen, dass diese Situation die Existenzen der Betriebe gefährdet. Und was passiert in Berlin? Erst nicht viel und dann führt die angestrebte Lösung noch zu weiteren Verzögerungen. Wir haben diese Zeit nicht mehr. Das Handwerk fährt auf den Abgrund zu und eigentlich müsste jetzt mal jemand auf die Bremse treten, um den Absturz zu vermeiden. Aber in Berlin sieht man weder den Abgrund noch weiß man scheinbar, wie eine Bremse funktioniert und dass man diese in der gegenwärtigen Situation schnell treten muss.“

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