Das Bild zeigt einen Konferenztisch auf dem einzelne Papierunterlagen mit Grafiken und Text liegen. Im Fokus des Bildes ist ein Kugelschreiber in Nahaufnahme, im Hintergrund sind verschwommen die Konturen eines Computers und von Stühlen erkennbar.
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Netzwerk „Barrierefrei Umbauen“

Eine Initiative der Handwerkskammer Chemnitz

Wohnqualität für jedes Alter

Ob die Schwelle an der Tür zum Bad, der eng bemessene Parkplatz vorm Haus oder die schlecht ausgeleutete Eingangstür. Barrieren haben viele Gesichter und stören zumeist nicht nur alte Leute. Auch kleine Kinder freuen sich, wenn Sie sicher und bequem in den eigenen vier Wänden aufwachsen können.
Barrierefreies Bauen geht jeden etwas an. Leider ist es vor allem in bestehenden Gebäuden oft nicht möglich barriereFREI zu bauen. Hier bieten barriereARM umgebaute Elemente einen echten Vorteil.

Schon eine bodengleiche Dusche reduziert die Unfallgefahr und erweckt zudem einen modernen und chicken Eindruck. Nutzen auch Sie die Chance Ihre Wohnung oder Ihr Haus nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten und nehmen Sie dazu eine der zahlreichen Fördermöglichkeiten in Anspruch.

Wohnkomfort

Um den Wohnkomfort in den eigenen vier Wänden zu erhöhen bieten sich viele Möglichkeiten. Nicht alles muss man sofort umbauen. Oft genügt es seine Wohnung an die wichtigsten persönlichen Belange anzupassen. 

Bereits die Reduktion von einzelnen Hindernissen kann zu einem Mehr an Behaglichkeit führen.

Was kann ich umbauen?

Was kann ich umbauen?

Sie können jede Baumaßnahme mit Blick auf Barrierearmut oder Barrierefreiheit umbauen bzw. neu bauen. Dies sollten Sie sogar immer mit im Blick haben, denn für niemanden ist es im Nachhinein schön, wenn plötzlich Stolperfallen auftauchen oder Wege zu eng sind. Dabei muss altersgerecht nicht nach Krankenhaus aussehen. Stilisch, chick komfortabel oder modern ist oft gleichzeitig auch altersgerecht. Alles was Ihnen das Wohnen angenehm macht und Sicherheit bietet sollten Sie berücksichtigen. Oft sind diese Maßnahmen über ein oder mehrere Förderprogramme förderbar. Hier einige Beispiele zum Umbau:

  • Wege zu Gebäuden und Wohnumfeldmaßnahmen
  • Eingangsbereiche und Wohnungszugang (z. B. Bewegungsflächen, Wetterschutzmaßnahmen)
  • vertikale Erschließung/Überwindung von Niveauunterschieden (z. B. Aufzugsanlage, Rampen)
  • Anpassung der Raumgeometrie (z. B. Änderung Raumzuschnitt, Schwellenabbau, Freisitze)
  • Maßnahmen in Sanitärräumen (z. B. bodengleiche Dusche, Änderung Raumzuschnitt)
  • Bedienelemente, Stütz- und Haltesysteme, Orientierung, Kommunikation (z. B. AAl-Systeme, Stütz- und Haltesysteme, Gegensprechanlagen)
  • Gemeinschaftsräume, Mehrgenerationenwohnen

Bei der Durchführung dieser Maßnahmen sind zumeist einige technische Grundregeln zu beachten. Je nach Baumaßnahme sind diese zu beachten. Sie sollten deshalb vor Baubeginn ein Beratungsgespräch bei einem Handwerksunternehmen vereinbaren.

Planungshilfen

Planungshilfen

Sie wollen umbauen und Ihre Wohnung den aktuellen und zukünftigen Gegebenheiten anpassen. Da will man sich zunächst einen Überblick verschaffen was zu tun ist. Hilfreich wäre ein Ansprechpartner, der sich kompetent in allen Belangen auskennt.

  • Welche bauliche Lösung gibt es für meinen Bedarf?
  • Wer kann/ muss die Bauarbeiten durchführen?
  • Wie viel kostet das?
  • Wie kann ich das finanzieren?
  • Wann kann es losgehen?

Alle diese Fragen können Ihnen viele verschiedene Personen beantworten ... oder Ihr Handwerker vor Ort. In der Handwerkersuche finden Sie Ihren Ansprechpartner zu allen Fragen.

Wie finanzieren?

Wie finanzieren?

Wenn Sie einen Neubau oder Umbau planen, sollten Sie sich vorab über die vielfältigen Fördermöglichkeiten informieren. Einige haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Altersgerecht Umbauen der KfW Bankengruppe

1. Altersgerecht Umbauen - KfW-Kredit (Programm 159)

Die KfW fördert mit dem Programmen Kredit und Investitionszuschuss den altersgerechten Aus- und Umbau.

Ihr Kredit für mehr Wohnkomfort und weniger Barrieren Das Förderprogramm dient der zinsgünstigen, langfristigen Finanzierung von Maßnahmen, mit denen Barrieren im Wohnungsbestand reduziert sowie der Wohnkomfort und die Sicherheit erhöht werden.

2. Barriere­reduzierung – KfW-Investitions­zuschuss (Programm 455-B)

Ihr Zuschuss für mehr Wohnkomfort und weniger Barrieren

Fördermittel der Sächsischen Aufbaubank

Die Sächsische Aufbaubank hält für Umbauwillige zahlreiche auf die verschiedenen Anforderungen zugeschnittene Fördermittelprogramme für Umbauwillige bereit.

Krankenkassen

Haben Sie akute auf eine Krankheit oder Alterserscheinung zurückführbare Probleme, für die Sie Hilfsmittel benötigen, sind Sie bei Ihrer Krankenkasse genau richtig.

Pflegeversicherung

Für Umbaumaßnahmen zur Vermeidung einer Pflegestufe oder zur Erleichterung des täglichen Lebens können auch Leistungen der Pflegeversicherung in Frage kommen.

Private Unfallversicherung

Ihr Handycap beruht auf einem Unfall? Dann prüfen Sie die Leistungen Ihrer privaten Unfallversicherung.

Informationen für den Handwerker

Projekt BAU - Barrierefrei Altersgerecht Umbauen

Mit dem Projekt BAU - Barrierefrei Altersgerecht Umbauen unterstützt die Handwerkskammer Chemnitz Kunden beim altersgerechten und barrierearmen Umbau. Dadurch soll ein möglichst langes, komfortables und sicheres Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden.

Der demographische und ökonomische Wandel sowie moderne Wohnmöglichkeiten versprechen ein langes selbstbestimmtes Leben nach eigenen Wünschen.

1. Lehrgang

Mit Hilfe einer Qualifizierung können sich Handwerker und andere Interessierte zu den Themen rund um Umbau, Finanzierung und Ansprache fortbilden und ihre Kompetenzen erweitern. Lehrgang: "BAU - Barrierefrei Altersgerecht Umbauen" Diese Qualifizierung berechtigt zur Nutzung des Gütesiegels Generationenfreundlicher Betrieb Service + Komfort.

2. Netzwerk

Durch die gewerkeübergreifende Struktur des Projekts kommen alle Gewerke, die mit einem barrierearmen Umbau in Verbindung stehen miteinander in Kontakt. Ob Fliesenleger, Tischler, Elektroniker oder Bodenleger. Alle Handwerker müssen gemeinsam und in Absprache zueinander agieren, um sinnvolle Lösungen zu generieren.

Die Ansprache eines Netzwerkpartners, der die Belange des kompletten Umbaus berücksichtigt lohnt sich also immer.

3. Umbauen

Nach der Theorie kommt die Praxis. Jeder Auftrag, der bei einem Handwerksunternehmen eingeht sollte barrierearm umgesetzt werden. Ähnlich dem energetischen Sanieren sollte sowohl bei Neubauten als auch beim Umbau älterer Gebäude eine Lösung mit größtmöglichem Wohnkomfort bei bestmöglicher Finanzierungsvariante gewählt werden.

Das Modellvorhaben wir aus Mitteln des KfW-Programms "Altersgerecht Umbauen" und durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert.