shutterstock/ALPA PROD

Der Erhalt des kulturellen Erbes ist ein attraktiver Sektor mit Wachstumspotenzial. Handwerker erzielen in der Restaurierung jährlich einen Umsatz von rd. 7,5 Mrd. Euro. Da Denkmale und Kunstobjekte dauerhaft erhalten und gepflegt werden müssen und auch immer neue Kategorien an erhaltenswerten Objekten dazu kommen, entwickelt sich der Markt stabil. Hier zu investieren, indem man sich durch eine fachkundige und anerkannte Fortbildung für den Markt qualifiziert, lohnt sich. Nicht nur erfordert der Umgang mit denkmalgeschützten Bauten besondere Fertigkeiten und Kenntnisse – in Zukunft wächst auch der Bedarf nach handwerklichen Spezialisten, die ihre besondere Expertise zum Erhalt des Kulturerbes unternehmerisch oder in Kulturerbeinstitutionen einbringen können.

Die 2020 neu geregelte Fortbildung zum geprüften „Restaurator im Handwerk – Master Professional für Restaurierung im Handwerk“ spezialisiert Handwerker zu Führungskräften für den Erhalt des materiellen und handwerklich-immateriellen Kulturerbes. Aufbauend auf einer langjährigen Berufsbildung mit Meisterabschluss lernen Handwerker, Kulturerbe zu erkennen, einzuordnen, zu dokumentieren, zu pflegen, zu vermitteln und weiterzugeben.

Als Restauratoren im Handwerk wenden sie handwerkliche und andere Erhaltungsmethoden an und entwickeln sie weiter; sie können Erhaltungs- und Restaurierungsplanungen erstellen, umsetzen, steuern und dokumentieren, und sie erschließen den Kulturerbeerhalt als gewinnbringendes unternehmerisches Tätigkeitsfeld. Mit einer Prüfungsordnung und Rahmenlehrplänen nach bundeseinheitlichem Standard genügt diese Fortbildung höchsten Qualitätsansprüchen und bietet als Qualifikation des Dritten Beruflichen Fortbildungsniveaus eine gleichwertige Ergänzung zu akademischen Master-Studiengängen.

Damit Handwerker sich für das besondere Arbeitsfeld in der Denkmalpflege spezialisieren können, setzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ihr 2016 ins Leben gerufene bundesweite Stipendienprogramm zur beruflichen Fortbildung zum „Restaurator im Handwerk – Master Professional für Restaurierung im Handwerk“ fort. 2023 vergeben die DSD und ein privater Stifter erneut 15 Stipendien, die den Besuch entsprechender Lehrgänge an den denkmalpflegerischen Bildungszentren in Deutschland ermöglichen. Die Ausstattung der Stipendien wurde verdoppelt und beträgt nun 6.000 Euro pro Stipendium. Die Auswahl der Bewerber erfolgt durch eine Fachjury.

Bewerben können sich alle Interessenten, die folgende Voraussetzungen erfüllen:
• erfolgreich bestandene Meisterprüfung,
• Erfahrungen im Umgang mit denkmalgeschützten Bauten oder Altbauten, insbesondere mit Arbeiten im Rahmen der Pflege, Erhaltung und Erneuerung historischer Bausubstanz (bitte Angabe von maximal 3 Referenzobjekten).

Die Bewerbungen sollten eine Kopie der Meisterprüfung, Arbeitszeugnisse und bebilderte Kurzdokumentationen der Referenzobjekte beinhalten. Das auszufüllende Formblatt finden Sie unter:
"Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Stipendienprogramm "Restaurator im Handwerk".

Bewerbungen sind ausschließlich per E-Mail einzureichen und an folgende Adresse zu senden: . Einsendeschluss der Bewerbungsunterlagen ist der 1. Oktober 2023.
Für Rückfragen steht Ihnen Frau Dr. Sandra Rohwedder von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung (E-Mail: , Tel.: 0228 9091-402).

12.06.2023