Auszubildenden-Team der HWK sorgt mit seinem Auftritt bei der Sächsischen Meister-Classic Rallye für Aufmerksamkeit und macht Mut
Auch wenn es am Ende nicht für einen Platz auf dem Treppchen gereicht hat, war es für Timon Schellenberger, Felix Kretzschmar und Raiko Teuchert ein aufregendes und besonderes Wochenende. Als „H-Team“ vertraten sie die Zukunft des Handwerks bei der 5. Sächsischen Meister-Classic Rallye der Kfz-Innung Sachsen/West Chemnitz. Eine Aktion, die von der Handwerkskammer initiiert wurde und einen ganz bestimmten Grund hatte.
Kampagne entwickelt sich gut
„Wir können unseren Jungs nicht dankbar genug sein, dass sie sich für unsere neue Nachwuchskampagne gemeldet und das Wochenende so toll durchgezogen haben“, sagt Robert Werner aus dem Marketingbereich der HWK. „Unser Ziel war es, an dieser Rallye mit Azubis aus dem Handwerk teilzunehmen und als H-Team Werbung und Aufmerksamkeit für das Handwerk bei jungen Menschen zu machen. In den Videos wurden Ausbildungsberufe vorgestellt, es wurde über Weiterbildungsmöglichkeiten gesprochen, unsere Jungs erzählten ihre Beweggründe, ins Handwerk zu gehen. Und natürlich die Rallye selbst wurde als Highlight dokumentarisch festgehalten. Auf unseren sozialen Kanälen merkten wir das, es war viel Resonanz vorhanden und die Videos haben Klickzahlen in vierstelligen, teilweise sogar in fünfstelligen Bereichen.“ Udo Börner, Technischer Berater der HWK, ergänzt zudem: „Das Team hat sich auf Anhieb super zusammengefunden und auch während der Rallye bei den anderen Teilnehmenden schnell integriert. Sie haben sich gegenseitig geholfen und unterstützt und für ihre erste Teilnahme ein gutes Resultat erreicht.“
Gemeinsam durch die Region gereist
Bereits zum Anreisetag am Freitag zeigte sich der Zusammenhalt der jungen Männer. So sollte der von Pilot Timon Schellenberger zur Verfügung gestellte Golf 2 Country vor dem Start renntauglich und mit Handwerk- und Kampagnen-Folien bestückt werden. Startnummer 40 an den Türen, „deine-Zukunft-Handwerk.de“ auf der Heckscheibe, Firmen- und H-Team-Logo auf der Motorhaube – ein echter Hingucker. Tags darauf ging es für die 85 teilnehmenden Teams in ihren Oldtimern vom Hotel Meerane aus in Richtung Wechselburg, zum Wasserschloss Podelwitz, nach Waldheim, Mittweida, Freiberg, Chemnitz, Limbach-Oberfrohna und Glauchau. Zwischendurch mussten immer wieder versteckte Punkte entdeckt und angefahren werden, sodass sich Stempelkarte füllen und eine Sonderprüfung, wie zum Beispiel Bälle aus dem Beifahrerfenster in Eimer werfen, Lichtschrankenfahren, Bremstests, Slalomfahren und Quizze, absolviert werden konnte.
Hatten alle Beteiligten am ersten Renntag noch besten Sonnenschein, zeigte sich der Himmel am Sonntag von der unschönen Seite. Aber auch der Regen konnte die Teilnehmenden, die diesmal in Richtung Vogtland, Reichenbach, Mylau, Westsachsen, Lichtentanne und Zwickau unterwegs waren, und ihre fahrenden Museen nicht aus der Fassung bringen. Gegen etwa 13 Uhr rollte der Golf Country auf die Anlage der Kartbahn Mülsen – die Etappe war geschafft und die Rallye erfolgreich beendet. „Das Auto hat gut gehalten, wir mussten nie Reparaturen durchführen und wurden auch nicht abgeschleppt“, fasste Co-Pilot Felix Kretzschmar, der Land- und Baumaschinenmechatroniker lernt, zusammen.
Mut für mehr?
Ein Pokal für die Fahrerklasse oder ein Sonderprüfungspreis blieb den jungen Handwerkern zwar am Ende verwehrt – das H-Team wurde 51. am Samstag und 61. am Sonntag –, dennoch konnte die Teilnahme als erfolgreiche Aktion gesehen werden. „Da haben wir es doch tatsächlich geschafft, ein bisschen Werbung fürs Handwerk zu machen. Es war insgesamt ein spaßiges Wochenende“, wertete Team-Supporter Raiko Teuchert das Erlebnis. Pilot Timon Schellenberger fügte hinzu: „Unsere Mission war definitiv erfolgreich, wir haben denke ich ganz gut Werbung für die Zukunft des Handwerks gemacht. Für das erste Mal war das ein richtig gutes Ergebnis.“ Nicht zuletzt deshalb waren die Bereitschaft der Teammitglieder und der Mut, vielleicht auch nächstes Jahr wieder mit dabei zu sein, ungebremst.
Lob für die Aktion gab es nach der Siegerehrung auch von anderen Teilnehmern, wie zum Beispiel Robert Graichen von der Zimmerei Graichen in Taura. „Ich würde sagen, damit kriegt man durchaus junge Menschen. Gerade mit dem Thema Rennsport, alte Autos. Wenn das dann noch gefördert wird und das Team an so einer Rallye teilnehmen darf, ist das natürlich auch ein Anreiz. Auf jeden Fall eine gute Sache.“ Uwe Schmidt, Geschäftsführer der Kfz-Innung Sachsen/West Chemnitz und Mitorganisator, fasste die 5. Auflage dieser Oldtimer-Rallye so zusammen: „Wir hatten wieder eine ganz tolle Sächsische Meister-Classic. Es waren viele begeisterte Zuschauer dabei. Am Samstag bei schönem Sonnenschein durch Mittelsachsen, am Sonntag bei Nieselregen durch das Vogtland. Wir sind froh, dass alle unfallfrei ins Ziel gekommen und alle freudig und begeistert sind. Der Spaß steht im Mittelpunkt.“ Und auch in puncto Rallye und Handwerk war er voll des Lobes: „Es ist schön, dass viele Handwerksbetriebe aus unserer Innung ein Team gestellt haben und es freut uns ganz besonders, dass die Handwerkskammer ein Nachwuchsteam an den Start gebracht hat. Ich denke, in den Gesichtern konnte man sehen, dass sie Spaß hatten und das ist genau unser Thema.“
Tipp: Wer die Videos der neuen Kampagne sehen will, ist auf dem Instagram-Kanal "deine.zukunft.handwerk" und dem YouTube-Kanal der HWK genau richtig.
27.05.2025