Bild vom Verwaltungsgebäude der Handwerkskammer Chemnitz
Schmidtfoto-Chemnitz

1.875 abgeschlossene Lehrverträge im Handwerkskammerbezirk Chemnitz - Chemnitz Spitzenreiter in Sachsen

Zum 31. August 2022 verzeichnet die Handwerkskammer Chemnitz insgesamt 1.875 abgeschlossene Lehrverträge im Handwerk der Region in insgesamt 93 Berufen. Die aktuellen Zahlen steigen damit erneut an im Vergleich zu den Werten des Vorjahres und haben das Niveau vor der Corona-Krise sogar überschritten.

 

Im Vergleich zum Vorjahr, wo zum gleichen Zeitpunkt 1.813 Verträge gemeldet wurden, ist dies eine Steigerung um 3,4 Prozent. Der 2020 und 2021 noch durch die Corona-Pandemie bedingte Einbruch ist 2022 endgültig durchschritten. Selbst zum Vor-Corona-Jahr 2019 gibt es jetzt wieder eine leichte Steigerung. Die aktuellen Top 3 der Ausbildungsberufe 2022 sind Kraftfahrzeugmechatroniker (352), gefolgt von Elektronikern (147) sowie Anlagenmechaniker für SHK-Technik (118).

Erfreulich ist die Entwicklung bei den Berufsausbildungsverträgen mit Abiturienten, die etwa auf dem Niveau der Vorjahre liegen.

In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, in der Betriebe offene Stellen melden können, sind aktuell 455 freie Lehrstellen eingetragen.

Handwerkskammerpräsident Frank Wagner erklärt hierzu: „Die Corona-Krise hat der Ausbildungsmarkt scheinbar endgültig hinter sich gelassen. Das ist ein gutes Zeichen. Die Betriebe wollen wieder ausbilden. Für sie ist Ausbildung immer auch eine Investition gegen den eigenen Fachkräftemangel und für den Fortbestand des Betriebs. Es gibt heute letztlich für jeden Ausbildungsinteressierten auch eine passende Stelle. Das war vor einigen Jahren noch undenkbar und zeigt einmal mehr das Verantwortungsbewusstsein der Betriebe des Handwerks im Kammerbezirk. Daher brauchen wir auch keine Ausbildungsplatzgarantie, wie sie von der Bundesregierung forciert wird. Ausbildungsplätze gibt es genug. Es fehlen schlicht die Interessenten. Und genau an diesem Punkt sollte die Politik jetzt ansetzen, in dem sie die Berufsorientierung noch stärker fördert und vor allem endlich die Grundlagen schafft für eine Gleichwertigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulausbildung. Denn ohne gut ausgebildete Fach- und Arbeitskräfte im Handwerk wird es in Deutschland beispielsweise keine Energiewende geben.“

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