Bild vom Verwaltungsgebäude der Handwerkskammer Chemnitz
Schmidtfoto-Chemnitz

„Heizungsbesitzer und Handwerker stehen vor einer Herausforderung!“

Frank Wagner zu den Plänen, den Einbau von Öl- und Gasheizungen bereits ab 2024 zu verbieten:

„Dass Deutschland irgendwann treibhausgasneutral sein soll, ist richtig und eigentlich auch unumstritten. Das Bundeswirtschaftsministerium macht hierzu immer wieder neue Vorschläge, die aber nicht einmal ansatzweise so einfach umzusetzen sind. Schon die starke Fokussierung auf den Einbau von Wärmepumpen war unrealistisch. Jetzt soll es auch noch zu einem Verbot des Einbaus von Öl- und Gasheizungen schon ab 2024 kommen.

Auch wenn das Ministerium die neuen Pläne bisher nicht bestätigen will: Ein Stück Wahrheit ist überall mit dabei. Und scheinbar hat aber bisher auch niemand im zuständigen Ministerium die Frage gestellt, wie die neuen Vorgaben eigentlich umgesetzt werden sollen? Schon jetzt sind die dafür in Frage kommenden Betriebe des Handwerks mehr als ausgelastet. Der Fachkräftemangel schlägt immer mehr durch und es fehlen vielerorts schlicht die Mitarbeiter. Hinzu kommt: Die Erfahrungen mit den Wärmepumpen haben deutlich gezeigt, dass die Nachfrage sehr schnell das Angebot übersteigt und es zu langen Wartezeiten kommen kann, bis die gewünschte Anlage auch wirklich für den Einbau bereitsteht. Denn schon die im Oktober 2022 eingeführte verpflichtende Prüfung der Gasheizungen auf Einsparpotentiale hat gezeigt, dass gut gemeinte Ziele ihre Wirkung verfehlen, wenn sie in der Realität nicht leistbar sind.

Die Bundesregierung sollte daher zwingend noch einmal die Pläne genau analysieren und auf die praktische Umsetzung prüfen. Schon der bisher vorgesehene Zeitraum 2025 war sehr ambitioniert. Mit der Verkürzung um ein Jahr werden sowohl Heizungsbesitzer als auch die Handwerker vor große Herausforderungen gestellt.“

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