Robert Werner

Max Weber

Fliesenlegermeister Max Weber ging schon während der Lehre eine Extrameile und hat sich mittlerweile mit dem besten Meisterbrief belohnt.

Wer künftig vorhat, seine Einrichtung sanieren oder neu befliesen zu lassen, der kann auf die Fähigkeiten von Max Weber zurückgreifen. Der 29-Jährige aus Meerane arbeitet mit im elterlichen Betrieb bei Vater Mirko und erhielt im März 2025 seinen Meisterbrief im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk – ein echter Profi seines Gewerks! Doch damit nicht genug. Mit seinen Leistungen in den Abschlussprüfungen überzeugte er die Prüfer so sehr, dass er als Jahrgangsbester ausgezeichnet wurde. Doch bis er sich Meister seines Fachs nennen durfte, bestritt er noch einen anderen Weg.

Erste Schritte im Handwerk

Trotz Abitur entschied sich Max Weber für eine berufliche Ausbildung im Handwerk. Durch den elterlichen Betrieb in Meerane wurde er bereits früh in die Arbeiten und Fertigkeiten des Fliesenlegens eingeführt. In jungen Jahren half er seinem Vater, absolvierte Praktika, ging schließlich bei ihm in die Lehre und schloss die Ausbildung erfolgreich ab. Sein Ansporn? Die Übernahme des Handwerksbetriebs seines Vaters.

Weiterbildung während der Ausbildung

Den Gesellenbrief noch nicht mal in der Hand haltend, entschied sich Max Weber in seiner Lehrzeit dazu, die Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt (HWK) anzufangen, um ein hohes Maß an Fachkompetenzen zu erlernen. Betriebs- und Finanzwirtschaft, Personalmanagement, Marketing, EDV, Recht oder Volkswirtschaftslehre – all das erlernte der Meeraner in diesem Zeitraum, was ihm für seine spätere Meisterausbildung nicht nur fachliche Vorteile einbrachte, sondern den Zeitraum bis zum Meisterbrief auch verkürzte.

Der handwerkliche Höhepunkt

So konnte er die Teile III und IV für die Meisterausbildung anrechnen lassen und war seinen Klassenkameraden in so mancher Theoriestunde bereits ein kleines Stückchen voraus. „Für den fachspezifischen Teil 2 im Meisterkurs konnte ich beispielsweise das kalkulatorische Wissen mit einbringen“, verrät Max Weber. Und da diese ausbildungsbegleitende betriebswirtschaftliche Fortbildung im Handwerk vier Jahre ging, ist es bei ihm, wie er selbst sagt, ein „eher unklassischer Weg zum Meister“. Ausgezahlt hat es sich für ihn auf jeden Fall. Im März 2025 gab es in der Stadthalle Chemnitz den Meisterbrief von Kammerpräsident Frank Wagner und Ministerpräsident Michael Kretschmer überreicht. Dem eigenen Handwerksbetrieb steht somit nichts mehr im Wege.

Zukunftspläne

Die hat Max Weber definitiv. Seit der Ausbildung, während der Weiterbildung und nun auch als Meister. Mit dem Lernen soll deshalb noch lange nicht Schluss sein. „Ich möchte noch den ein oder anderen Lehrgang besuchen, um mein Wissen zu vertiefen und dieses vielleicht einmal an kommende Meister oder Auszubildende weiterzugeben“, sagt der junge Handwerksmeister. Und natürlich steht auch besagte Übernahme des elterlichen Betriebs im Raum. Sowohl für Max Weber selbst als auch für das Handwerk in der Region ein wichtiger und bedeutender Schritt.