Vincent Ehinger
Vincent Ehinger hat 2023 den besten Abschluss der Zimmerermeister hingelegt – Heute steht er selbst vor Meisterklassen und gibt sein Wissen weiter.
Er ist staatlich geprüfter Sozialassistent, war der beste Zimmerermeister des Jahrganges 2023, baut sein eigenes Haus aus, ist Feuerwehrmann und startet momentan als Ausbilder im Zimmererhandwerk an der Handwerkskammer neu durch. Viel für einen jungen Mann von 27 Jahren. Sollte man denken. Doch Zimmerer Vincent Ehinger findet das genau richtig.
Verschiedene Karrierewege eingeschlagen
Er war schon immer vielseitig interessiert, erzählt er: „Bei mir muss es immer voran gehen, Stillstand ist nicht so meine Stärke. Wenn ich merke, dass ich alles gesehen habe oder Routine einsetzt, dann suche ich mir neue Herausforderungen!“ Seine Karriere angefangen hat er mit einer Ausbildung zum Sozialassistenten: „Das war für mich eine Art Orientierung. Andere machen ein Freiwilliges Jahr, ich habe den Abschluss zum Sozialassistenten gemacht. So hatte ich was in der Hand und vielleicht auch später eine Chance im pädagogischen Bereich. Ich bin gern unter Leuten und mit der Lehrtätigkeit jetzt passt das ja auch wieder zusammen.“
Einstieg ins Zimmererhandwerk
Dass er aber auch handwerklich arbeiten wollte, wurde ihm ebenfalls schon zeitig klar. Im Praktikum in der Zimmerei im Nachbarort reifte der Entschluss, das Zimmererhandwerk zu lernen. Nach der Lehre ging er bewusst nach Bayern, raus aus Sachsen. Eigentlich wollte er dann arbeitend bis hoch in den Norden ziehen. Nur die Corona-Pandemie hat ihn ausgebremst.
Heute als Ausbilder tätig
In der Zimmerei Jörg Kunze in Chemnitz findet er einen Arbeitgeber, bei dem er viel lernt und sich wohl fühlt. „Trotzdem wollte ich auch den Meister noch machen, habe mich schon zeitig dafür angemeldet und ihn dann auch in Vollzeit angepackt!“ Er schließt den Meisterlehrgang als Bester ab – und sucht die nächste Herausforderung: „Zu der Zeit war eine Ausbilderstelle an der Handwerkskammer ausgeschrieben, auf die ich mich beworben habe. Jetzt bereite ich den Unterricht für die Meisterschüler vor und stehe als Lehrer vor der Klasse. Das funktioniert bisher sehr gut und den Wissensvorsprung habe ich ja. Nur die Wissensvermittlung muss ich mir jetzt noch mehr aneignen.“ Wohin die Reise für den Zimmerermeister mal geht? Das plant er nicht. Doch mit seinen Abschlüssen und dem Meister hat er die besten Voraussetzungen, um irgendwann vielleicht auch sein eigener Chef zu sein. „Abwegig ist das nicht!“, meint er.