Robert Werner

Moritz Schreiter

Moritz Schreiter ist im Friseurhandwerk zuhause und war 2024 jüngster Meister. Seine neue Rolle bestreitet er als Inhaber eines Salons.

Weiterbildung im Handwerk ist ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zum eigenen Betrieb. Das Lernen nie beenden, seinen Weg gehen, selbst sein bestes Projekt sein. Seinen Weg gegangen ist Moritz Schreiter auf jeden Fall. Der 22-Jährige Friseur erhielt 2024 seinen Meisterbrief als jüngster Meister von allen und ist seit Jahreswechsel neuer Inhaber eines Salons.

Große Leidenschaft für den Beruf

„Den Friseurberuf macht besonders, das man mehr macht, als nur Haare schneiden und färben, sondern darüber hinaus, den ganzen Menschen vor sich hat. Und da ist so viel möglich, wenn man diesen genau wahrnimmt. Das ist das, was die Kunst ausmacht“, erklärt Moritz Schreiter, der bereits seitdem er sechs Jahre alt war wusste, dass er im Friseurhandwerk arbeiten will. Nach Praktikum eins und Praktikum zwei im Salon Landrock ging es für den jungen Handwerker über die Ausbildung direkt zur Meisterschule. Dass ihn die ehemalige Inhaberin Kathrin Landrock für die Nachfolge in Betracht zog, kam deshalb nicht von irgendwoher. „Der Salon hat mir von Anfang an die Möglichkeit gegeben, mich selbst zu entwickeln, mich weiterzuentwickeln. Auch das Team nahm mich von Tag eins an warmherzig auf. Ich konnte hier wachsen. Und dieses Wachstum wurde gesehen, weshalb man mir das Vertrauen entgegenbrachte“, beschreibt der 22-Jährige seinen Start in die Selbstständigkeit, bei dem es ihm auf Anhieb wichtig war, sein Mitarbeiterteam mitzunehmen. Nicht zuletzt die Transparenz und der gegenseitige Respekt, allen voran vor der beruflichen Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen, spielten für Moritz Schreiter dabei eine wichtige Rolle. Und das geht seit dem Inhaberwechsel in die richtige Richtung.

Mit jeder Herausforderung wachsen

Auch als junger Inhaber kommt er nicht um so manche Hürde herum. Dem großen Thema Bürokratie versucht Moritz Schreiter allerdings, die nötige Zeit abzugewinnen. „Ich war mir vor meiner Entscheidung dessen bewusst. Aber man hat Verantwortung. Und ich bin mir sicher, wenn man sich gut strukturiert, entsprechend vorsorgt und sich einen freien Kopf schafft, dann kommt man mit der Bürokratie zurecht, auch wenn sie manchmal etwas leichter sein könnte.“ Anderen Handwerkerinnen und Handwerkern, die ebenfalls das Ziel einer Betriebsnachfolge oder Neugründung vor Augen haben, gibt der Friseurmeister folgenden Rat: „Man sollte sich darauf einstellen, dass das Zeit braucht, diesen Prozess zu durchleben. Er stellt einen immer wieder vor Herausforderungen und man hat Fragen. Aber diese Fragen sind wichtig für ein tiefes Grundverständnis. Hauptsache ist, die Ruhe zu bewahren, sich auf die Dinge konzentrieren, die kommen und immer wieder offen zu kommunizieren und zu hinterfragen.“

Tipp: Die nächsten Vorbereitungskurse zum/zur Friseurmeister/-in gibt es hier